Clifford Chance helps Eurozyto GmbH to key win in proceedings concerning "CareSolution", a medical information service supported by more than 40 health insurers
9 September 2024
- Gunnar Sachs, Ulrich Reese, Carolin Kemmner, Caroline Giesen, Annabel Joschko, Manuela Steininger, Kristina Thelen, Pia-Sophie Weber, Thomas Voland, Dimitri Slobodenjuk, Ulrich A. Pfeffer, Caroline Scholke, Steffen Amelung
- Düsseldorf, Frankfurt
Clifford Chance helps Eurozyto GmbH to key win in proceedings concerning "CareSolution", a medical information service supported by more than 40 health insurers
Clifford Chance has successfully obtained interim relief on behalf of pharmaceutical and medical devices manufacturer Eurozyto GmbH in judicial proceedings taking place in Hamburg. This relief related to statements made about Eurozyto GmbH products by Carenoble Gesellschaft für Gesundheitsökonomie mbH & Co. KG (Carenoble) on its "CareSolution" medical information service supported by more than 40 health insurers. These statements, which have now been prohibited by the courts, related among other things to Eurozyto GmbH's Eurotubes® multi-chamber bags for parenteral nutrition (PN) in critically ill patients. The decision to issue a preliminary injunction was also upheld in a ruling handed down by Hamburg Regional Court.
Carenoble runs – according to its own statements on behalf of more than 40 health insurers – a medical information service known as "CareSolution" providing doctors with details of medicinal products for PN use. The Eurozyto GmbH product range includes patented Eurotubes® multi-chamber infusion bags for PN therapies. Its products are designed to help make patient self-care easier, faster and safer.
Carenoble made claims on its CareSolution service that Eurotubes® were "extremely expensive empty bags" and "not cost-effective", and drew attention to potential legal recourse risks when prescribing the product. Carenoble also claimed that these statements were being made on behalf of statutory health insurers and that they constituted "unbiased and up-to-date information". Carenoble had also used the logo of BKK Dachverband, the central organisation representing the interests of company health insurance funds in Germany, in related publications without being authorised to do so, thereby wrongly suggesting a formal cooperation with BKK Dachverband and the nine million policyholders it represented which did not actually exist at the time.
The Clifford Chance team then worked with Frankfurt-based strategy consultancy GMVV & Co. GmbH to obtain a preliminary injunction on behalf of Eurozyto GmbH from Hamburg Regional Court (under an order dated 22 April 2024) prohibiting Carenoble from making any further references to the contested publications as "unbiased and up-to-date information" and from repeating the prohibited statements in connection with Eurotubes®. Hamburg Higher Regional Court extended the preliminary injunction against Carenoble on 3 June 2024, prohibiting it from using the BKK Dachverband logo on the documents from the CareSolution information service which suggested that a formal cooperation arrangement had existed between them.
Carenoble had appealed against the decisions handed down by both Hamburg Regional Court and Hamburg Higher Regional Court, but Hamburg Regional Court dismissed the appeal and upheld the preliminary injunction in its ruling of 21 June 2024. The ruling was issued in summary proceedings and is therefore still provisional. Carenoble has since filed an appeal against the ruling, but must still comply with its requirements as the ruling took effect upon being handed down.
"The Hamburg Regional Court ruling represents a significant win for our client, reduces planning uncertainty for doctors and health insurers and, above all, helps PN patients," said Gunnar Sachs, lead partner at Clifford Chance.
"The current proceedings relating to the inaccurate statements made on Carenoble's CareSolution service are part of a complex project. Clifford Chance has established an interdisciplinary team spanning areas including Healthcare/Regulatory, Social Law, Public Law, Procurement and Antitrust to represent our client's interests. We look forward to advising on the next set of challenges."
The Clifford Chance team comprises partners Gunnar Sachs and Ulrich Reese (both Healthcare, Dusseldorf), counsel Carolin Kemmner, senior associate Caroline Giesen, associates Annabel Joschko, Manuela Steininger, Kristina Thelen and Pia-Sophie Weber (all Healthcare, Dusseldorf), partners Thomas Voland (Public Law), Dimitri Slobodenjuk, counsel Ulrich Pfeffer and Caroline Scholke (all Antitrust, Dusseldorf) and counsel Steffen Amelung (Procurement Law, Frankfurt).
Clifford Chance erwirkt für Eurozyto GmbH wichtigen Meilenstein gegen den von mehr als 40 Krankenkassen beauftragten "CareSolution" Verordnungsservice für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
Die globale Anwaltssozietät Clifford Chance hat für das Pharma- und Medizinprodukteunternehmen Eurozyto GmbH vor dem Landgericht Hamburg und dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg eine einstweilige Verfügung gegen unzulässige Aussagen erwirkt, welche die Carenoble Gesellschaft für Gesundheitsökonomie mbH & Co. KG (Carenoble) zuvor im Auftrag von mehr als 40 Krankenkassen mit ihrem "CareSolution" Verordnungsservice für Ärztinnen und Ärzte über Produkte der Eurozyto GmbH verbreitet hatte. Die gerichtlich untersagten Aussagen von Carenoble richteten sich u.a. gegen die Eurotubes® Mehrkammerbeutel der Eurozyto GmbH, die für die parenterale Ernährung (PE) schwerstkranker Patientinnen und Patienten bestimmt sind. Die einstweilige Verfügung wurde zwischenzeitlich mit Urteil des Landgerichts Hamburg bestätigt.
Carenoble betreibt – nach eigenen Aussagen im Auftrag von inzwischen mehr als 40 Krankenkassen – unter der Bezeichnung "CareSolution" einen Verordnungsservice für Ärztinnen und Ärzte und stellt damit bundesweit im PE Bereich Arzneimittelinformationen zur Verfügung. Die Eurozyto GmbH produziert u.a. patentierte Mehrkammer-Infusionsbeutel für PE Therapien und vertreibt diese unter der Bezeichnung Eurotubes®. Die Produkte der Eurozyto GmbH sollen dabei helfen, die Selbstversorgung von Patientinnen und Patienten einfacher, schneller und sicherer zu machen. Über ihren „CareSolution" Verordnungsservice für Ärztinnen und Ärzte hatte Carenoble u.a. behauptet, bei den Eurotubes® handele es sich angeblich um „extrem hochpreisige Leerbeutel" und eine „Wirtschaftlichkeitsfalle", und wies Ärztinnen und Ärzte auf vermeintliche Regressrisiken bei der Verordnung des Produktes hin. Zugleich hatte Carenoble behauptet, ihre Aussagen angeblich im Auftrag der gesetzlichen Krankenkassen als vermeintlich „aktuelle und neutrale Fachinformationen" zu verbreiten. Dabei hatte Carenoble in ihren betreffenden Veröffentlichungen u.a. auch unberechtigt das Logo des BKK Dachverbands verwendet und den Adressaten so auch eine seinerzeit nicht bestehende Kooperation mit dem mehr als 9 Millionen Versicherte vertretenden Interessenverband der deutschen Betriebskrankenkassen vorgespiegelt.
Das Clifford Chance Team erwirkte daraufhin mit Unterstützung der Frankfurter Strategie-Beratungsgesellschaft GMVV & Co. GmbH für die Eurozyto GmbH eine einstweilige Verfügung vor dem Landgericht Hamburg (Beschluss vom 22. April 2024), mit der Carenoble untersagt wurde, ihre beanstandeten Veröffentlichungen weiter als „aktuelle und neutrale Fachinformationen" zu bezeichnen und im Zusammenhang mit den Eurotubes® die oben genannten unzulässigen Aussagen zu verbreiten. Das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg erweiterte mit Beschluss vom 3. Juni 2024 die einstweilige Verfügung gegen Carenoble noch und untersagte es dem Unternehmen zusätzlich, die beanstandeten Unterlagen aus dem „CareSolution" Verordnungsservice mit dem Logo des BKK Dachverbands zu kennzeichnen und so eine seinerzeit nicht bestehende Kooperation mit dem Verband vorzutäuschen.
Gegen die Beschlüsse des Landgerichts Hamburg und des Hanseatischen Oberlandesgerichts hatte Carenoble Rechtsbehelf eingelegt. Das Landgericht Hamburg schloss sich dem jedoch nicht an, sondern bestätigte die einstweilige Verfügung mit Urteil vom 21. Juni 2024. Das Urteil des Landgerichts Hamburg ist im eilgerichtlichen Verfahren ergangen und hat insoweit noch vorläufigen Charakter. Carenoble hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Dessen ungeachtet ist die Entscheidung aber bereits seit ihrer Verkündung wirksam und von Carenoble zu beachten.
„Wir freuen uns, mit dem Urteil des Landgerichts Hamburg nicht nur einen wichtigen Meilenstein für unsere Mandantin, sondern auch ein Stück mehr Planungssicherheit für die verordnenden Ärztinnen und Ärzte sowie die Kostenträger und damit vor allem einen wichtigen Schritt für die betroffenen PE-Patientinnen und Patienten errungen zu haben", kommentiert Clifford Chance Partner Dr. Gunnar Sachs, der das Mandat federführend begleitet. "Das aktuelle Verfahren gegen die unzutreffenden Aussagen aus dem 'CareSolution' Verordnungsservice von Carenoble ist Teil eines komplexen Projekts, an dem wir für unsere Mandantin mit zahlreichen Teams u.a. im Gesundheitsrecht/Regulatory, Sozialrecht, Öffentlichen Recht, Vergaberecht und Kartellrecht arbeiten. Es stehen weitere spannende Herausforderungen und Verfahren bevor."
Das Beratungsteam von Clifford Chance besteht aus den Partnern Dr. Gunnar Sachs und Dr. Ulrich Reese (beide Healthcare, Düsseldorf), Counsel Carolin Kemmner, Senior Associate Caroline Giesen, den Associates Dr. Annabel Joschko, Manuela Steininger, Kristina Thelen und Pia-Sophie Weber (alle Healthcare, Düsseldorf), den Partnern Dr. Thomas Voland (Öffentliches Recht), Dr. Dimitri Slobodenjuk, den Counseln Dr. Ulrich Pfeffer und Caroline Scholke (alle Kartellrecht, Düsseldorf) sowie Counsel Steffen Amelung (Vergaberecht, Frankfurt).